El Sauzal – Playa de Rojas

Baden und mehr in einer felsigen Bucht an der Nordküste

Besucht man Teneriffa häufiger, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis man erstens ein paar wirklich nette Einheimische kennenlernt und zweitens von diesen an Orte geführt wird, die man als Tourist sonst noch nicht einmal zufällig finden würde.

So ging es uns im April 2017. Ein Freund führte uns an die Costa Sauzal; ein Küstenabschnitt unterhalb der unzugänglichen Steilküste im Norden der Insel. Wir trafen uns für einen Nachmittagsausflug an einem kleinen Restaurant direkt an der Autobahnausfahrt La Matanza an der TF 5 (Ausfahrt 23), nur wenige Kilometer von unserem Ferienhaus in La Victoria de Acentejo entfernt. Wenige Meter westlich davon bogen wir in Richtung Küste ab und folgten der Carretera Las Breñas (TF 1124) etwa einen Kilometer.

Die schmale Calle de Rojas zweigt davon links ab. Man muss ein wenig schauen, die Straße wird angeblich abends ab 19:00 Uhr mit einem Schlagbaum gesperrt (wird sie nicht.). Ein Straßenschild ist mir nicht aufgefallen, aber der konvexe Spiegel für die ausfahrenden Autofahrer an der gegenüberliegenden Mauer ist eine brauchbare Landmarke.

Enge Serpentinen verlangen dem Autofahrer Einiges ab

Die Straße führt in abernteuerlich engen Haarnadelkurven die Steilküste hinab. Es ist völlig OK und sehr hilfreich, vor einer Kurve zu hupen und eine etwaige Antwort abzuwarten, damit sich entgegenkommende Autofahrer auf den Gegenverkehr einstellen können. Alles in allem ist die Fahrt die Küste hinunter nicht ohne, vor allem an Wochenenden und Feiertagen!

Die Wege an der Costa Sauzal sind sehr gut ausgebaut.

Unten angekommen überrascht die Costa Sauzal zuallererst mit einem gut ausgebauten Parkplatz. Zu Stoßzeiten kann es eng werden, aber unter der Woche findet man leicht einen Stellplatz. Sehr schön angelegte, gepflasterte und mit Treppen versehene Wege, die man hier keinesfalls vermuten würde, laden zu einem Spaziergang ein. Man kann in beide Richtungen etwa 2-3km laufen, Hunde müssen an der Leine geführt werden. Besonderes Schuhwerk ist nicht notwendig, aber eine Flasche Wasser und ein Hut als Sonnenschutz können nicht schaden.

Das Meer ist kein Planschbecken! Jedenfalls nicht immer.

Die Küste ist felsig und wild, und bei entsprechender Brandung kann man stundenlag den Wellen zuschauen, wie sie mit meterhohen Gischtfontänen an den Felsen brechen. Aber Vorsicht: Die Szenerie ist wunderschön, aber das Meer hat unglaubliche Kraft. Es ist auf keinen Fall mit der heimischen Nordsee oder dem Mittelmeer vergleichbar. Das hier ist der Ozean, und man sollte sich hüten, bei hoher Brandung auf den Felsen herumzuklettern! Eine Welle genügt, und man wird unbarmherzig ins Meer gespült! Bei unserem ersten Besuch haben wir dann auch davon abgesehen baden zu gehen.

Unter Wasser ist die Sicht fantastisch.

Einige Tage später sah das schon anders aus. Das Meer hatte sich beruhigt, und eine felsige Bucht (ein „charco“), die vor Tagen noch ein brodelnder Hexenkessel war, präsentierte sich als einladender Badeplatz mit angenehm klarem Wasser. Wir ließen und zwischen einer Gruppe ausgelassen schwatzender einheimischer Teenager nieder. Eine stählerne Leiter führte ins Wasser hinunter, aber wer cool sein wollte, der sprang natürlich die etwa zwei Meter ins Blau hinein!

In den kleinen Becken entlang der Felsenküste eröffenen sich wundervolle Perspektiven.

Bei einigermaßen ruhigem Wasser ist die Bucht ein wundervoller Ort! Sie ist zwischen drei und zehn Meter tief (an der tiefsten Stelle musste ich natürlich die Autoschlüssel verlieren, aber das ist eine andere Geschichte), und wenn man ein paar einfache Vorsichtsregeln beherzigt, kann man hier fantastische Stunden verbringen. Schnorchelsachen sollten, soweit vorhanden, mitgebracht werden.


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